Ziele des Krebsregisters Vorarlberg (Cancer Registry Vorarlberg)
Das Krebsregister Vorarlberg hat die Aufgabe:
Beschreibung des Registers
Im Jahr 1978 begründete der Leiter des Institutes für Pathologie am Landeskrankenhaus Feldkirch, Prim. Dr. Gerhard Breitfellner, ein Tumorregister in Form einer Handkartei im Rahmen des Institutes. 1981 erfolgte auf Beschluss des Landes Vorarlberg, unterstützt durch die Krebsliga, die Eingliederung in den aks (damals: Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin) und somit die Umstellung auf EDV. Maligne Befunde des Pathologieinstitutes (histologisch, zytologisch, autoptisch) wurden dem Krebsregister im aks übermittelt. Dort wurden Erhebungsblätter erstellt und zur Ergänzung der noch fehlenden, für die Basisdokumentation notwendigen, Informationen an die Krankenhäuser verschickt. Die retournierten ausgefüllten Erhebungsblätter wurden im Krebsregister überprüft, codiert und erfasst und damals noch auf Papier, wie im Krebsmeldegesetz vorgesehen, an die Statistik Austria weitergeleitet.
In späteren Jahren konnten noch andere Datenquellen erschlossen werden: Ab 1985 Todesmeldungen aus der Landesstatistik und ab 1999 Informationen aus den Abgangsdiagnosen der Krankenanstalten.
Aus der Gründungsgeschichte ergibt sich, dass es sich um ein pathologiegestütztes Register handelt. Das Institut für Pathologie im Landeskrankhaus Feldkirch ist das einzige Pathologieinstitut im Land Vorarlberg. Jedem Malignombefund wird ein Erhebungsblatt beigelegt, das bereits mit den zu diesem Zeitpunkt bekannten Daten bedruckt ist (Name, Geburtsdatum, Versicherungsnummer, Lokalisation des untersuchten Gewebes, morphologischer Befund als Text und, falls bekannt, auch das Stadium). Dieses Erhebungsblatt entspricht dem gesetzlich vorgeschrieben österreichischen Meldeblatt. Von den Abteilungen und auch von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wird die komplettierte Meldung an das Krebsregister im aks gesendet und dort weiterverarbeitet, also sorgfältig mit den bereits vorhandenen Daten verglichen, um Mehrfacherfassungen bezüglich Person oder Tumorerkrankung sowie andere mögliche Mängel und Fehler zu vermeiden oder durch Rückfragen zu klären. Die Codierung erfolgte vor dem Jahr 2004 nach ICD-O 1 und ab dem Jahr 2004 nach ICD-O-3 und zusätzlich nach ICD-10. Die Weiterleitung an die Statistik Austria erfolgt als Datensatz vierteljährlich
Weiterführende Links:
International Agency for Research on Cancer (IARC) Publications
Statistik Austria – Krebserkrankungen